Schwere Arbeitsunfälle 2024 – eine vorläufige Statistik

30.12.2024  | LAGuS  | LAGuS

Im Jahr 2024 (Stand: 16.12.) erreichten das Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGuS) 69 Mitteilungen über besonders schwere und tödliche Unfallereignisse, von denen 24 umgehend vor Ort untersucht wurden (2023: 61 Mitteilungen und insgesamt 34 Sofortbesichtigungen).

Bei der Unfalluntersuchung vor Ort bzw. im Nachhinein können sich diese Unfallereignisse sowohl als Arbeits- als auch als Wegeunfälle, als Unfälle von Selbstständigen oder Unfälle aufgrund eines natürlichen Todes herausstellen. Danach gab es für 2024 Mitteilungen zu

  • 41 besonders schweren Arbeitsunfällen mit je einem Verletzten
  • sechs Arbeitsunfällen mit je zwei besonders schwer Verletzten
  • sechs tödlichen Arbeitsunfällen
  • 15 besonders schweren Wegeunfällen
  • einem tödlichen Unfall eines Selbstständigen

Die Einteilung der Arbeits- und Wegeunfälle nach Wirtschaftszweigen:

  •  verarbeitendes Gewerbe: 13 Unfälle mit 16 Verunfallten
  • Dienstleistungssektor: 12 zwölf Unfälle mit 11 besonders schwer und 2 tödlich verletzten Personen
  • Erziehung/Unterricht, Gesundheitswesen, Sozialwesen: 12 Unfälle (davon 6 Wegeunfälle) mit 11 besonders schwer und einer tödlich verunfallten Person
  • Baugewerbe: 11 Unfälle mit 10 besonders schwer und einem tödlich Verletzten
  • Verkehr und Nachrichtenübermittlung: 9 Unfälle mit acht Schwerstverletzten und zwei tödlich verunfallten Personen
  • Land- und Forstwirtschaft: 6 Unfälle mit 7 besonders schwer Verletzten

Hintergrund:

Die Unfallanalyse, also die Klärung der Frage, auf welche Ursachen ein Arbeitsunfall oder ein Schadensfall zurückzuführen ist, gehört zu den Aufgaben der Abteilung Arbeitsschutz des LAGuS. Im Rahmen der Unfalluntersuchung wird der Unfallort schnellstmöglich mit dem Ziel besichtigt, den Unfallhergang zu rekonstruieren und zu beschreiben sowie die Ursache-Wirkungs-Beziehungen zu ermitteln, die zu dem Unfall geführt haben könnten. Bei besonders schweren bzw. tödlichen Unfällen erfolgt die Unfalluntersuchung zumeist sofort vor Ort, d.h. nach Eingang der Unfallmeldung im LAGuS wird die Unfallstelle umgehend besichtigt.

Wenn die Unfallmeldung verspätet im LAGuS eingeht, kann die Unfalluntersuchung erst in zeitlichem Abstand zum Unfallhergang erfolgen. Trotzdem wird dann die Unfallstelle bzw. die Betriebsstätte möglichst zeitnah aufgesucht und der Hergang analysiert.