Mehr als eine Milliarde Euro für soziale und gesundheitliche Belange

03.07.2023  | LAGuS  | LAGuS

Sozialministerin Stefanie Drese hat heute in Rostock den Jahresbericht 2022 des Landesamtes für Gesundheit und Soziales (LAGuS) vorgestellt, gemeinsam mit Dr. Heiko Will, dem Ersten Direktor des LAGuS.

„Die Bewältigung der Corona-Pandemie hat auch im vergangenen Jahr maßgeblich die Arbeit im LAGuS bestimmt. Dabei hat das LAGuS im Auftrag unserer Landesregierung in hoher Qualität eine Vielzahl von Aufgaben gelöst, um die Auswirkungen der Pandemie auf unser Gesundheitssystem, auf unser soziales Zusammenleben und auf die wirtschaftliche Entwicklung vieler Unternehmen zu mildern“, sagte Drese bei der Präsentation des Jahresberichtes. Wichtige Beispiele hierfür seien die Analysen und Berichterstattung zum Coronavirus und die Bearbeitung der Quarantäne-Entschädigungen. 

Aber auch darüber hinaus liefere das LAGuS als Kompetenzzentrum für Gesundheits- und Arbeitsschutz, für zentrale soziale Belange sowie für vielfältige Aufgaben im Bereich der Förderungen zuverlässig seine Dienstleistungen für die Bürgerinnen und Bürger, die kommunalen Gebietskörperschaften, die Ressorts der Landesverwaltung, Unternehmen, Vereine und Verbände sowie für eine Vielzahl weiterer Institutionen, verdeutlichte Drese. 

Die Ministerin hob hervor, dass im Jahr 2022 vom LAGuS mehr als eine Milliarde Euro allein für die gesundheitlichen und sozialen Belange der Menschen in Mecklenburg-Vorpommern ausgegeben wurden: „Das sind noch einmal rund 125 Millionen Euro mehr als im Vorjahr“, so Drese. 

Als erfreulich bezeichnete Drese die Entwicklung der Pflegefachkräfteausbildung, die über den Pflegeausbildungsfonds vom LAGuS verwaltet wird. „So steigen sowohl die Abschlüsse in der Pflegeausbildung als auch die Zahl der ausbildenden Betriebe. Die solidarische Refinanzierung der Ausbildungskosten, der Verzicht auf das Schulgeld und die höhere Ausbildungsvergütung haben sich bewährt“, betonte Drese.  

„Ich bin erleichtert und froh, dass 2022 wieder die Erledigung unserer Kernaufgaben im Zentrum stand. Dazu gehören neben den Sozialleistungen sowie den Informations- und Beratungsaufgaben auch unsere vielfältigen Aufsichts-, Überwachungs- und Prüfaufgaben, die wir jetzt wieder intensiv vor Ort wahrnehmen können, sagte Dr. Heiko Will, Erster Direktor des LAGuS. 

 

Einige Eckdaten zur Arbeit des LAGuS im Jahr 2022:

  • Etwa 8.600 Projekte in mehr als 180 verschiedenen Förder- und Leistungsbereichen für nahezu alle Lebenslagen sind durch das LAGuS begleitet worden (2021: 6.500).
  •  Der Pflegeausbildungsfonds hatte 2022 ein Volumen von 105 Millionen Euro. 2023 wird es erstmals Abschlüsse in der generalistischen Pflegeausbildung geben – zu rechnen ist mit etwa 1.500 Absolventinnen und Absolventen.
  • 706 Approbationen und 251 Berufserlaubnisse wurden in akademischen Heilberufen erteilt.
  • Das LAGuS überwacht die Einhaltung der Hygienevorschriften in den Krankenhäusern und Reha-Kliniken in MV. Die Behörde ist außerdem in MV für die Apotheken- und Arzneimittelaufsicht zuständig.
  • Im Bereich Arbeitsschutz gab es 1.352 Vor-Ort-Kontrollen in den Betrieben sowie 648 Baustellen-Überprüfungen.
  • Bis Ende 2022 wurden seit Pandemiebeginn fast 34 Millionen Euro Quarantäne-Entschädigungen und Eltern-Entschädigungen für erwerbstätige Personen gezahlt. Im Berichtsjahr wurden 37.434 Anträge gestellt und 31.000 Anträge erledigt.
  • In Mecklenburg-Vorpommern lebten Ende 2022 ca. 384.600 Menschen mit Behinderungen, das entsprach knapp 24 % der Gesamtbevölkerung des Bundeslandes. Etwa 228.000 Menschen waren schwerbehindert (rd. 14 % der Gesamtbevölkerung).
  • 46.700 Anträge (+ 3.700) nach dem Schwerbehindertenrecht wurden bearbeitet.
  • Förderung für Paare mit Kinderwunsch: 476 Paare (2012: 235)
  • Förderung von Menschen mit Handicap im Arbeitsleben (umfangreiche Förderinstrumente für Beschäftigte und Arbeitgeber) – knapp 4 Millionen Euro aus der Ausgleichsabgabe für die Sicherung bestehender Beschäftigungsverhältnisse; 1,16 Millionen Euro für die Förderung der 15 Inklusionsbetriebe in MV
  • Analyse von fast 14.200 Wasserproben (Trink- und Badewasser), davon ca. 12.500 mikrobiologische und knapp 1.500 chemische Analysen
  • Für soziale und gesundheitliche Belange der Menschen in MV wurden über das LAGuS 1.046 Millionen Euro ausgegeben, 125 Millionen Euro mehr als im Vorjahr.
  • Die Behörde hat 574 Beschäftigte (31.12.2022), der größte der sechs Standorte ist Rostock mit knapp 280 Beschäftigten, größter Bereich ist die Abteilung Soziales mit ca. 220 Beschäftigten. Weitere Standorte sind Schwerin, Stralsund, Neubrandenburg, Greifswald und Neustrelitz.