Beobachtung der Erkältungskrankheiten endet
Mit dem ARE-Bericht für die 15. Kalenderwoche beendet das Landesamt Gesundheit und Soziales (LAGuS) heute, am 17.04.2024, die regelmäßige Berichterstattung über die Erkältungssaison 2023/2024, die in der 40. Kalenderwoche 2023 begonnen hatte.
Zur ARE-Überwachung (ARE = akute respiratorische Erkrankungen) werden anonymisierte Daten und Proben aus 70 Kinder- und Hausarztpraxen gesammelt und aufbereitet. Wöchentlich wurde gemeldet, wie viele Personen aufgrund von akuten Atemwegserkrankungen in der Praxis waren. Zusätzlich zu Angaben bezüglich der Symptome, Impfungen und etwaiger Vorerkrankungen führten die Praxen bei den Erkrankten Nasen- oder Rachenabstriche durch und sendeten diese in das LAGuS-Labor. Hier wurden insgesamt knapp 8000 Proben (Vorsaison: etwa 6.000 Proben aus 50 Arztpraxen) auf acht typische Erkältungserreger hin untersucht (zum Beispiel Influenza A und B, SARS-CoV-2 und RSV). Drittes Standbein der ARE-Überwachung sind mehr als 70 Kitas in MV, die wöchentlich melden, wie viele Kinder aufgrund einer Erkältung die Einrichtung nicht besuchen konnten.
Während in der Vorsaison die Influenzawelle schon ungewöhnlich früh im November 2022 begann und sehr heftig verlief, startete sie in dieser Saison erst in der 50. KW 2023. Insgesamt 6.881 Influenza-Infektionen wurden dem LAGuS für diese Saison in MV übermittelt (2022/2023: 11.881 Meldungen). SARS-CoV-2 spielte bis zum Jahresende 2023 noch eine deutlich höhere Rolle als im zweiten Teil der Saison.
„Unser Dankeschön gilt allen teilnehmenden Einrichtungen, die zur erfolgreichen ARE-Surveillance in MV beigetragen haben. Nur mit dieser Unterstützung können wir die ARE-Lage im Land wöchentlich recht genau darstellen und, wenn erforderlich, Handlungsempfehlungen geben“, sagt Dr. Heiko Will, Erster Direktor des LAGuS.
Die ARE-Surveillance ist ein wichtiges Instrument für den öffentlichen Gesundheitsdienst, liefert für die breite Öffentlichkeit aufschlussreiche Informationen über den wöchentlichen Verlauf der Erreger akuter Atemwegserkrankungen in der Erkältungszeit und kann für Entscheidungsträger fundierte Grundlagen bereitstellen.